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Wasser

Die Gemeinde Raeren setzt sich aktiv für die Wahrung und Verbesserung der Wasserqualität unserer hiesigen Bachläufe ein, u.a. durch die Mitgliedschaft in den Flussverträgen „Maas Unterlauf“ und „Weser“. Der Lebensraum Bach ist ein wichtiges Ökosystem, das es zu schützen und zu bewahren gilt. Hierbei spielt auch die Abwasserklärung eine wichtige Rolle. Angesichts der extremen Wetterereignisse der letzten Jahre stehen auch die Themen Trockenheit und Hochwasserschutz im Fokus der Gemeindepolitik.

  • Zum Schutz unserer Umwelt ist eine Behandlung der gewerblich und privat produzierten Abwässer erforderlich. Das Ziel der Abwasserbehandlung ist die Beseitigung von schädlichen Inhaltsstoffen und die Wiederherstellung der natürlichen Wasserqualität. Die Gemeinde Raeren ist per Dekret der Wallonischen Region (P.A.S.H.) vom 4. Mai 2006 in kollektive und autonome (individuelle) Klärzonen unterteilt worden.

    Ein Großteil der Einwohner der Gemeinde wohnt in einer kollektiv entwässerbaren Zone, in der alle Häuser an den öffentlichen Kanal und anschließend an einen Sammelkanal (Kollektor) angeschlossen sind oder, falls noch kein Kanal liegt, in Zukunft angeschlossen werden. Dieser leitet das Abwasser zu einer Kläranlage weiter.

    Ein kleinerer Teil der Bevölkerung wohnt hingegen in einer autonomen (individuellen) Abwasserklärzone, die nicht an eine öffentliche Kläranlage angeschlossen werden kann. Dort ist jeder Hauseigentümer für die gesetzlich konforme Reinigung der Abwässer verantwortlich. Die Behandlung der Abwässer in dieser Zone erfolgt mit Hilfe von gesetzlich zugelassenen Kleinkläranlagen, die eine belüftete Reinigungsstufe (Mikrostation) besitzen oder auf naturnahen Reinigungsverfahren basieren, wie z.B. Pflanzenkläranlagen.

    Auf der Webseite monepuration.be finden Sie weitere wissenswerte Informationen und Broschüren rund um das Thema Abwasserklärung. Auf dieser interaktiven Seite haben Sie zudem die Möglichkeit entsprechend Ihres (zukünftigen) Wohnortes und der damit verbundenen Klärzone herauszufinden, was bei einem Neubau oder Umbau in Punkto Abwasserklärung zu beachten ist.

    Ebenso finden Sie dort Informationen zu möglichen Prämien der Wallonischen Region für die Installation oder Instandsetzung einer individuellen Kläreinheit. Zusätzlich kann die Gemeinde Raeren eine Prämie für die Nachrüstung von Wohnhäusern gewähren, die vor dem 4. Mai 2006 in einer individuellen Klärzone errichtet wurden. Sofern in einer kollektiven Zone eine Befreiung von der Kanalanschlusspflicht genehmigt wurde, kann diese Prämie auch für diesen Standort beantragt werden.

  • Gemeinsam mit dem Flussvertrag Maas Unterlauf hat die Gemeinde ein Aktionsprogramm erarbeitet, das verschiedene Maßnahmen zur Wahrung und Verbesserung der Wasserqualität vorsieht und für einen Zeitraum von 3 Jahren gilt. Zum Ende dieses Zeitraums wird die Umsetzung der verschiedenen Maßnahmen bewertet und ein neuer Aktionsplan aufgesetzt. Mitarbeiter des Flussvertrags gehen unsere Bachläufe in regelmäßigen Abständen ab, um zu kontrollieren, ob im oder entlang des Baches ein potenzieller Störfaktor vorliegt. Diese werden der Gemeinde gemeldet und gemeinsam entsprechende Maßnahmen beschlossen.

    Oftmals handelt es sich bei diesen Störungen um Ablagerungen von Müll oder Grünabfällen entlang des Baches. Der negative Einfluss der Grünabfälle auf die Wasserqualität wird häufig unterschätzt. Der Sauerstoffgehalt des Wassers sinkt und der Nährstoffeintrag durch die organischen Abfälle begünstigt das Wachstum von Brennnesseln sowie nicht heimischen Arten wie z.B. das drüsige Springkraut. Zudem kann die Stabilität der Böschung beeinträchtigt werden. Nicht zuletzt kann das organische Material bei Überschwemmungen mitgerissen werden und flussabwärts zu Schwierigkeiten führen. Daher ist es streng verboten Grünabfälle am Bachlauf zu entsorgen.

    Jedes Jahr wird im Sommer auf dem Gemeindegebiet entlang der Bachläufe eine umfangreiche Aktion zur Bekämpfung des drüsigen Springkrauts durchgeführt, an dem sich auch die Ortsgruppe Raeren der Naturschutzorganisation AVES beteiligt.

    Sensibilisierungsaktionen wie z.B. Animationen in den Gemeindeschulen vervollständigen den Aktionsplan.

     

  • Auch wenn die Weser nur ein kurzes Stück durch die Gemeinde Raeren fließt, ist die Zusammenarbeit mit dem Flussvertrag Weser sehr hilfreich zur Wahrung und Verbesserung der Wasserqualität. Auch hier gibt es ein Aktionsprogramm, das jeweils über 3 Jahre läuft und u.a. die Überwachung und Bekämpfung invasiver Pflanzen im Bereich der Wasserläufe sowie die aktive Beteiligung an den Wallonischen Wassertagen vorsieht.

  • „Hier beginnt das Meer – Wirf nichts rein!“ ist das Motto einer gemeinsamen Sensibilisierungskampagne der 14 Flussverträge der Wallonie. Die Botschaft ist eindeutig: Wirf nichts in Bäche, Gullys und Abflüsse, denn alles, was dort hineingeworfen wird, landet potenziell im Meer!

    Um diese Botschaft für alle sichtbar zu machen, hat die Gemeinde in den öffentlichen Gebäuden Aufkleber über den Abflüssen angebracht und an viel besuchten Orten in der Nähe von Bachläufen und Gullys eine entsprechende Plakette im Boden eingelassen.

  • Jedes Jahr finden im Frühjahr rund um den Welttag des Wassers (22. März) die Wallonischen Wassertage statt. Hierzu organisiert die Gemeinde Raeren Sensibilisierungsaktionen in Schulen, themenbezogene Workshops oder auch Säuberungsaktionen der Bachläufe.

    So findet bspw. jährlich in den 4. Schuljahren der Gemeindeschulen eine Animation statt. In Zusammenarbeit mit dem Flussvertrag Maas Unterlauf wird den Schülern hierbei vermittelt, warum es so wichtig ist unsere Gewässer zu schützen.

  • Die Natur und ihre Wasserläufe enden nicht an einer Gemeinde- oder Landesgrenze. Dementsprechend ist auch beim Thema Wasserqualität eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit wichtig und notwendig. Die Göhl entspringt in unserer Gemeinde und führt über weitere wallonische Gemeinden in die Niederlande, wo sie bei Meersen in die Maas mündet. Dementsprechend sitzen bei diesem Projekt sowohl belgische als auch niederländische Vertreter gemeinsam am Tisch. Ziel des 2018 ins Leben gerufenen Projektes „Lachs in der Göhl“ ist die Verbesserung der Wasserqualität und Steigerung der Artenvielfalt. Durch verschiedene Maßnahmen soll im Jahr 2027 eine hochwertige Wasserqualität erreicht sein, die den Zielen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) entspricht.

Hier erfahren Sie mehr über die Qualität Ihres Trinkwassers.

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